„Durch Energiegemeinschaft erneuerbare Energie sinnvoll nutzen“

Zum Infoabend der "Energiegemeinschaft Ostarrichi" lud am Mittwochabend die Gemeinde in den Veranstaltungssaal Ostarrichi Museum. Ca. 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten dieser Einladung.

„Die Energiewende ist präsent und bewegt die Neuhofnerinnen und Neuhofner und auch die Gemeinde. Die Netzkosten explodieren und wir müssen dem entgegenwirken“, eröffnet der geschäftsführende Umwelt-Gemeinderat, Josef Zehetgruber, die Veranstaltung. Als Energiewende wird der Übergang von fossilen Energieträgern zu einer nachhaltigen Energieversorgung mittels erneuerbarer Energie bezeichnet.
DI. Dr. Markus Lafer, präsentierte die Firma neoom, welche mit Hilfe von Energiegemeinschaften es Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden ermöglicht, erneuerbare Energie gemeinsam zu produzieren, speichern, verbrauchen und sogar zu verkaufen. „Der Austausch zwischen Stromproduzenten und Stromkonsumenten muss funktionieren. Oft gibt es viele Einspeiser und zu wenig Abnehmer“, sagt Lafer und ergänzt: „Durch die neoom-App werden große Stromverbraucher und große Stromerzeuger miteinander verknüpft und über das Eigenheim hinaus mit regional produziertem Strom versorgt.
Über das Unternehmen neoom werden Informationen bekannt gegeben, welches Umspannwerk für die Energieversorgung zuständig ist und ob bereits eine Energiegemeinschaft vorliegt. „30 bis 50 Vorregistrierungen auf der App sind notwendig, um eine Energiegemeinschaft gründen zu können“, informiert Lafer. Laut Lafer können bei gemeinsamer Energiegemeinschaft bis zu 28 Prozent der Netzkosten gespart werden, das wären 3 bis 4 Cent/Kilowattstunde. Es wird auch ein Kalkulator angeboten, um die Kostenersparnisse für Privatpersonen und Gemeinden zu ermitteln.
Von der Gründung im November 2022 bis November 2024 wurden 150 aktive Energiegemeinschaften von der
Fa. neoom gegründet. „Der Vorteil liegt auch in der nur quartalsmäßigen Bindung von drei Monaten. Dadurch werden für die Anmelderinnen und Anmelder die Vorteile der Energiegemeinschaft deutlich“, ergänzt Lafer. Johann Gschossmann, Gemeinderat aus Nöchling, erzählte von der Gründung der Energiegemeinschaft in seinem Ort. „Je mehr Teilnehmerzahlen, desto größer sind die Ersparnisse.“ Die App ermöglicht auch eine genaue Aufzeichnung der verschieden Stromverbrauchsquellen, zum Beispiel bei Gemeinden die Volkschule oder der Kindergarten, auch in Tag, Monat und Jahr. Auch die dadurch erreichbare CO2-Reduzierung wird dargestellt. „Mittlerweile haben wir 118 Mitglieder und es werden täglich mehr“, erwähnt Gschossmann.Die Stromnetzentgelte zeigen 2025 ein Plus von über 30 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr wären das für Privatpersonen erhebliche Mehrkosten Wenn zu den PV-Anlagen auch noch Wasserkraft als erneuerbare Energiequelle der Fall ist, so wie in Nöchling, ist eine Kostenersparnis von 70 bis 80 Prozent möglich. Durch die alleinige Verwendung von PV-Anlagen könnten die Kosten bis zu 50 Prozent reduziert werden. Zweidrittel der 150 Bürgerinnen und Bürger zeigten großes Interesse an der Energiegemeinschaft. Ein weiterer Infoabend soll folgen. Jederzeit können ach Verbraucher aus umliegenden Gemeinden, welche vom UW Hausmening versorgt werden, beitreten.
Nun liegt es an den Gemeindebürgern, sich zu registrieren.